Leistungsverpflichtungen der Lebensversicherungen gegenüber Versicherungsnehmern
Lebensversicherungen haben Leistungsverpflichtungen gegenüber ihren Versicherungsnehmern, auch bekannt als das bei den Lebensversicherern gehaltene Geldvermögen der Versicherungskunden. Dazu ist zu wissen, dass die Leistungen der Lebensversicherer nicht nur aus Auszahlungen bestehen, sondern auch aus den Beträgen, um die sich die zugunsten der Versicherungsnehmer gebildeten Rückstellungen beziehungsweise Überschussguthaben erhöhen. Es sind also auch Ersparnisse der Kunden bei der Verischerung. Die Lebensversicherungen müssen die künftigen Forderungen nach diesen Ersparnissen erfüllen, wenn es zum Beispiel um die Versorgung im Alter geht. Im Jahr 2018 wurde erstmals die 1-Billionen-Euro-Grenze überschritten. Diese Kapitaldeckung ist eine besondere Form der Zukunftsvorsorge und stellt die einzige Möglichkeit dar, die Ansprüche zukünftiger Rentner vorzufinanzieren.
Die Leistungsverpflichtungen der Lebensversicherungen gegenüber Versicherungsnehmern setzen sich zusammen aus:
- Deckungsrückstellungen für das selbst abgeschlossene Geschäft
- Deckungsrückstellungen für fondsgebundene Lebensversicherungen
- Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen
- Überschussguthaben im weiteren Sinne
Damit die Lebensversicherer diesen Verpflichtungen gerecht werden und die Ansprüche auch erfüllen können, legen sie die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel langfristig am Kapitalmarkt an. Die Kapitalanlagen der Lebensversicherer müssen daher immer im Verhältnis zu den eingegangenen Verpflichtungen der Lebensversicherer gesehen werden. Eine erfolgreiche Bewirtschaftung der Kapitalanlagen unterstützt dabei die Ersparnisbildung.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und einer damit einhergehenden Alterung der deutschen Bevölkerung ist es besonders wichtig, dass die Lebensversicherer immer höhere Rückstellungen bilden. Wie die folgende Statistik zu den Leistungsverpflichtungen zeigt, ist ihnen das auch in den vergangenen Jahren gelungen. In 2019 lag der Zuwachs gegenüber 2018 bei knapp 57 Milliarden Euro