Dass eine höhere Rendite eine bessere Rentenleistung bedingt, ist nachvollziehbar. Eine höhere Rendite ist gemeinhin aber auch gleichbedeutend mit einem höheren Risiko. Für die fondsgebundene Rentenversicherung heißt das: Sie bietet die Chance auf eine höhere Leistung, allerdings ohne jede Gewähr.
Wertentwicklung der Fonds entscheidet
Dadurch, dass die Beiträge in Fonds angelegt werden, ist die Wertentwicklung ausschließlich davon abhängig, wie sich die Märkte bzw. die gewählten Fonds entwickeln. Die Erfahrungen aus den vergangenen Jahrzehnten belegen jedoch: Gerade langfristige Verträge auf Fondsbasis erweisen sich als deutlich renditestärker als klassische Policen.
In Zahlen lässt sich das nur schwer ausdrücken, weil es letztlich auf die Anlagestrategie und damit auf die Fonds ankommt, in die investiert wird.
Mehrere Fonds zur Auswahl
Darauf kann man als Versicherungsnehmern bedingt Einfluss nehmen. Üblicherweise stehen bei Abschluss einer fondsgebundenen Rentenversicherung mehrere Papiere zur Wahl. Ideal sind Anbieter, die ihren Kunden ein möglichst großes Portfolio an unterschiedlichen Fonds von mehreren Fondsgesellschaften vorhalten.
Die Entscheidung, die anfangs getroffen wird, ist dann nicht für die gesamte Laufzeit des Vertrages in Stein gemeißelt, sondern kann später noch revidiert werden. Gängig ist, dass zumindest einmal jährlich eine Umschichtung vorgenommen bzw. ein anderer Fond gewählt werden kann – kostenlos.
Ob es Sinn macht, allzu oft zu wechseln, ist fraglich. Zum Laufzeitende ist es hingegen angebracht, risikoreiche Papiere nach und nach durch solche zu ersetzen, die sich in einem ruhigeren Fahrwasser bewegen.
Cost-Average-Effekt
Gleich, welche Fonds bespart werden: Bei Verträgen, die auf lange Sicht geschlossen werden und auf Fonds basieren, greift der Cost-Average-Effekt. In Zeiten schwacher Kurse können für den Beitrag mehr Anteile gekauft werden. Das macht sich positiv bemerkbar, wenn die Kurse wieder anziehen.
Je länger gespart wird, bei fondsgebundenen Rentenversicherungen meistens zwölf und mehr Jahre, desto wirksamer ist dieser Durchschnittskosteneffekt. Er kann allerdings nicht davor bewahren, dass am Ende möglicherweise doch Verluste gemacht werden.
Abschluss- und Verwaltungskosten
Wichtig ist, sich genau über die Fonds und die Optionen zu informieren und einen Blick auf die Kosten zu werfen. Denn zusätzlich zu den Abschluss- und Verwaltungskosten werden Ausgabeaufschläge für die Fonds und Managementkosten für die Kapitalgesellschaft, die das Vermögen der Kunden und die Fonds verwaltet, berechnet.
Dadurch fließt weniger Geld in die Vorsorge als bei einer klassischen Rentenversicherung. Wird die Police als Riester-Rente abgeschlossen, müssen zumindest die eingezahlten Beiträge und die staatlichen Zulagen garantiert werden, abzüglich der entstandenen Kosten. Das gibt etwas mehr Sicherheit.