Lebensversicherungs-Zweitmarkt

Wenn Lebensversicherungen verkauft werden, erfolgt dies über den sogenannten Zweitmarkt. Anfang der 2000er Jahre nahm die Bedeutung des Lebensversicherungs-Zweitmarkts stark zu, das Ankaufsvolumen von Lebensversicherungen stieg immens. Während im Jahr 2000 laut dem Bundesverband Zweitmärkte Lebensversicherung (BVZL) Policen im Wert von 50 Millionen Euro angekauft wurden, waren es in 2007 satte 1,4 Milliarden Euro. Zuletzt lag der Wert des gehandelten Policenvolumens bei 240 Millionen Euro im Jahr 2019 und hat sich damit gegenüber 2000 fast verfünffacht.

Für das Jahr 2020 konnte bereits ein deutlich gestiegenes Anfragevolumen seit der Coronakrise beobachtet werden. Der Policenankäufer CFI FAIRPAY äußerte sich dazu folgendermaßen: "Wir verzeichnen seit April mehr als doppelt so viel Anfragen im Vergleich zum Vorjahr.". Privatpersonen sowie Gewerbetreibende würden aufgrund von Einkommensverlusten als Folge der Krise verstärkt einen Lebensversicherungsverkauf anfragen. Einer Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts INSA im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) zufolge trennte sich schon im März und April 2020 jeder Vierte von Sparprodukten. Dabei vor allem im Bereich der Altersvorsorge, dem auch Lebensversicherungen angehören. Die Zahlen für 2020 werden daher noch sehr spannend sein.

 

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